Werke u.a. von Ortiz, Simpson und Kapsberger
„Den Sinn ansprechen – die Seele berühren...“, fordert Christopher Simpson, einer der berühmtesten Gambisten Englands in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Nichts weniger suchen die Komponisten bereits am Beginn der Geschichte der Instrumentalmusik. In der Renaissance und im Frühbarock sind sie immer auch Meister ihres Instruments und versuchen es best möglich zum Klingen zu bringen. Ihre Stücke liefern zugleich Anleitungen und sollen Schule machen. Es geht dabei immer auch um Schwingungen, die die Seele des Hörers rühren soll. Die Stückbezeichnung Ricercar bedeutet soviel wie das Suchen oder Erforschen der dazu richtigen Töne und Resonanzen.
In diesem Konzert werden Lauten- und Gambensaiten mit Bassmodellen, sogenannte Tenores, bzw. Passamezzi (Italien) oder Grounds (England) in Schwung gebracht. Einfache Harmoniefolgen werden von Diego Ortíz tänzerisch rhythmisiert und zu Standardmodellen einer kunstvollen Improvisation. Weil flämische Komponisten mit ihren mehrstimmigen Chansons – immer auf französische Poesie – als Gastarbeiter in Italien erfolgreich sind, werden auch deren Harmoniefolgen zu Bearbeitungen herangezogen. Doulce memoire von Pierre Regnault (in Italien nennt er sich Sandrin) bearbeitet der Italo-Spanier Ortíz, indem er einmal die Oberstimme wie auch den Bass verziert. Bartolomeo Selma y Salaverde nimmt sich die Bassmelodie der Chanson Susanne un jour von Roland Lassus, italienisch Orlando di Lasso, und benutzt sie als einen von der Chanson unabhängigen Basso seguente oder passeggiata, worauf der Titel auch anspielt. Giovanni Girolamo Kapsberger verwendet in seinen Lautenstücken ebenfalls bekannte Bassmodelle, aber einmal erfindet er auch einen eigenen Bass, der dem Stück seinen Namen gibt.
Christopher Simpson verwendet sowieso nur mehr eigene Grounds für seine Divisions, die sich bis zu kleinst möglichen melodischen Unterteilungen in schwindelerregender Geschwindigkeit entwickeln können, von Variation zu Variation aber immer auch den Ausdruck wechseln. (Sabine Weber)
Ensemble favori
Sabine Weber | Viola da gamba
Christoph Barth | Renaissancelaute, Theorbe
Konzert:
Donnerstag, 12.09.2024,
St. Elisabeth-Krankenhaus,
Werthmannstr. 1, 50935 Köln
1 PRELUDE
Christopher Simpson (1602/6-1669)
Prelude for the Practice of the learner, Gambe solo
Francesco da Milano (1497-1543)
Recercare, Laute solo
2 PASSAMEZZI
Diego Ortíz (1510-1570)
Recercada Quarta, Tercera
Thomas Robinson (1560-1609)
The Spanish Pavin, Laute solo
Diego Ortíz
Recercada Ottava, Segunda
3 PASSAGGI
Diego Ortíz
Recercada segunda sobra Doulce mémoire
John Dowland
Fortune, Laute solo
Diego Ortíz
Recercada prima sobra Doulce mémoire
Bartolomeo de Selma y Salaverde (1595-1638)
Susana Pasegiata basso solo
Giovanni Girolamo Kapsberger (1580-1651)
Kapsperger, Theorbe solo
4 DIVISION
Christopher Simpson
Divison about a ground e-moll
Eine persönliche Reise durch die fünf Gambenbücher Marin Marais’
Dieses Soloprogramm überschreibe ich mit « Eifelsuite ». Denn die Stücke für die Viola da gamba oder Basse de viole, wie die « Gambe » in Frankreich heißt, widme ich Trudi Pick. Sie ist meine letzte Eifler Vorfahrin. Beziehungsweise ist sie Nachfahrin französischer Hugenotten, die während der französischen Revolution aus Paris geflohen sind, in Düsseldorf ankommen und von dort in die Eifel ziehen. Das hat ein Ahnenforscher herausgefunden. Die Vorstellung reizt, dass diese angeblich niederen Adligen in Paris die Gambenmusik Marin Marais’ gekannt, gehört, vielleicht sogar selbst gespielt haben könnten. Vielleicht sogar ein Gambeninstrument in die Eifel mitgebracht haben? War nicht einer der berühmtesten Gambisten in Paris namens Sieur de Ste Colombe ein Hugenotte? Die Basse de viole steht hoch im Kurs am Versailler Hofe Ludwigs XIV. Sie gilt als das Instrument der « Musique de Chambre du Roi ». Auf Trudis Hof ist, soweit ich weiß, leider keine Gambe je gefunden worden. Aber wohl gab und gibt es einige veritable Musiker in diesem Zweig der Pick-Familie, einen Pianisten, eine Organistin, einen Tenor, einen Cellisten. Und eine Gambistin...
Die « Eifelsuite » ist meine persönliche Reise durch die fünf Gambenbücher Marin Marais’. Er hat sie von 1686 bis 1725 komponiert und mit königlichem Privileg drucken lassen. Sie zeigen eine künstlerische Entwicklung eines von der frühbarocken Laute geprägten Stils – die ersten französischen Gambisten waren auch Lautenisten – hin zu immer feiner nuancierten Stücken und Programmmusiken, in immer größerer Verdichtigung, bis hin zu « purem Parfum » – wie mein Gambenlehrer und Mentor Wieland Kuijken zu sagen pflegte und dabei die Nase in die Luft warf, als würde das Parfum gerade entweichen. Ich erlebe immer wieder auch ein Chiaroscuro, ein Umschlagen vom Dunkel ins Helle. Das erste Prelude des « 1er livre de pièces de viole » in d-moll sucht in den tiefen klanglichen Regionen und wird von einer Chaconne in positivem D-dur gefolgt, die das Thema aber auch in Moll-Regionen wirft. Aus dem 2ème livre folgen eine Paysane, im Stile eines volkstümlichen Holzschuhtanzes wie man ihn sich auf einem Breughel-Bild gemalt vorstellen könnte. « La Voix humaine » ist dann wieder purer Klang, kontemplativ, fein melancholisch und auf die Muzetten aus dem dritten Buch folgen, die eine Landpartie beschreiben, wie sie Fragonard mit seinen Pastelltönen auf die Leinwand gebannt hat. Nicht nur Dudelsack, auch ein Gitarre spielt auf.
Marin Marais’ Gambenpiècen funktionieren übrigens gut ohne Begleitung. Im Sologambenpart stecken die begleitenden Basstöne immer mit drin. Marin Marais hat übrigens das erste Buch auch erst nur als Sologambenbuch herausgegeben und den Basso-Continuo-Band erst Jahre später folgen lassen. Die Bünde auf dem Griffbrett sorgen ja auch dafür, dass die Töne mit großen Obertonspektren nachklingen.
Im letzten Teil geht es mit « La Reveuse » – der Träumerein – und « Le Badinage » – Tändelei – in entlegene Tonarten f-moll und fis-moll, bevor es in E-Dur und Terzenseligkeit endet.
Sabine Weber
Konzert: 14.4.24, Köln, Sankt Aposteln
Das aktuelle Programm
Musik ist in der Barockzeit eine rhetorische Kunst. Sie „rührt“ mittels suggestiver Mittel, festgelegten rhetorischen Figuren und geschmackvollen Verzierungen. Die Viola da gamba gleiche der menschlichen Stimme, behaupten die Franzosen. Sie sei also wie kein anderes Instrument für die musikalische Rede geeignet. So sind etwa die Tombeaux-Stücke des Gambisten Marin Marais beredte Beispiele, die sich mutig mit dem Tod, dem Schmerz und der Trauer auseinandersetzen. Abbé Bossuet nimmt in seiner Meditation über die Kürze des Lebens den Tod als existentielle Erfahrung der eigenen Nichtigkeit. Noch einmal andere Facetten liefern die satirischen Fabeln von Jean de La Fontaine oder die persönliche Auseinandersetzung Cyrano de Bergeracs in einem Brief, der gesteht, dass die Kältestarre des Winters ihm Angst einjage wie der Tod!
Ensemble favori
Konzerte: 5.11. Köln, 6.11. Kerpen-Horrem
Sie haben Interesse an einem speziellen, individuellen Programm?
Wir freuen uns auf ein Gespräch!
Der Herrscher, seine Musik und seine Philosophie – nach einer philosophischen Posse von Knut Boeser
Angeregt durch die im Jahre 1988 uraufgeführte philosophische Posse von Knut Boeser inszeniert Ensemble favori das musikalisch gefärbte Porträt eines bedeutenden Monarchen der Aufklärung in der Auseinandersetzung mit dem Philosophen Voltaire. Der feinnervige Diskurs zwischen Kunst, Freidenken, Herrscher und Raison wird mit damaliger Musik vom Berliner Hof untermalt. Das von der Aufklärung getragene Menschen- und Herrscherbild wird musikalisch in der Besetzung Traverso, Violine, Viola da gamba und Cembalo untermalt. Mit Kompositionen von C.Ph. E. Bach, Johann Gottlieb Graun und Friedrich II. (Die Besetzung kann um eine weitere Violine erweitert werden). Es wird musiziert, räsoniert, philosophiert, monologisiert und unterhalten!
Mit Musik von
Carl Philipp Emanuel Bach
u.a. Gespräch zwischen einem Sanguineus und einem Melancholicus für 2 Violinen und Bc
Johann Gottlieb Graun
u.a. Trio C-dur per il Cembalo, Viola da gamba e Basso, AmB Mus.ms. 240/1
und Flötensonaten von Friedrich dem Großen
Kantaten von Nikolaus Bruhns, Johann Rosenmüller, H.I.F. Biber und Triosonaten von Dietrich Buxtehude
Im Mai 1707 starb Dietrich Buxtehude. 315 Jahre später widmet sich Ensemble favori diesem bedeutenden Kirchenmusiker an der Marienkirche Lübeck. Wir kombinieren Triosonaten, die während der berühmten Lübecker Abendmusiken von der Kirchenempore aus vorgetragen wurden, mit geistlicher Musik von dessen Schüler Bruhns, und Psalmvertonungen von Rosenmüller und Biber. Die Konzerte finden in Eifeler Kirchen mit besonderen Orgeln wie der historischen Kaspar König Orgel von Sankt Leodegar oder der atmosphärisch einmaligen Erlöserkirche in Gerolstein statt. Solist ist der Kölner Bariton Konstantin Paganetti.
Mit Musik von:
Johann Rosenmüller
u.a. Lauda Jerusalem für Bariton, Violine und Bc
Dietrich Buxtehude
u.a. Triosonate, BuxWV 225 und Jubilate Domino für Bariton, Viola da gamba und Bc
Nikolaus Bruhns
Mein Herz ist bereit für Bariton, Violine und Bc;
Heinrich Ignaz Franz Biber
Nisi Dominus für Bariton, Violine und Bc
Werke u.a. von Ortiz, Simpson und Kapsberger
„Den Sinn ansprechen – die Seele berühren...“, fordert Christopher Simpson, einer der berühmtesten Gambisten Englands in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Nichts weniger suchen die Komponisten bereits am Beginn der Geschichte der Instrumentalmusik. In der Renaissance und im Frühbarock sind sie immer auch Meister ihres Instruments und versuchen es best möglich zum Klingen zu bringen. Ihre Stücke liefern zugleich Anleitungen und sollen Schule machen. Es geht dabei immer auch um Schwingungen, die die Seele des Hörers rühren soll. Die Stückbezeichnung Ricercar bedeutet soviel wie das Suchen oder Erforschen der dazu richtigen Töne und Resonanzen.
In diesem Konzert werden Lauten- und Gambensaiten mit Bassmodellen, sogenannte Tenores, bzw. Passamezzi (Italien) oder Grounds (England) in Schwung gebracht. Einfache Harmoniefolgen werden von Diego Ortíz tänzerisch rhythmisiert und zu Standardmodellen einer kunstvollen Improvisation. Weil flämische Komponisten mit ihren mehrstimmigen Chansons – immer auf französische Poesie – als Gastarbeiter in Italien erfolgreich sind, werden auch deren Harmoniefolgen zu Bearbeitungen herangezogen. Doulce memoire von Pierre Regnault (in Italien nennt er sich Sandrin) bearbeitet der Italo-Spanier Ortíz, indem er einmal die Oberstimme wie auch den Bass verziert. Bartolomeo Selma y Salaverde nimmt sich die Bassmelodie der Chanson Susanne un jour von Roland Lassus, italienisch Orlando di Lasso, und benutzt sie als einen von der Chanson unabhängigen Basso seguente oder passeggiata, worauf der Titel auch anspielt. Giovanni Girolamo Kapsberger verwendet in seinen Lautenstücken ebenfalls bekannte Bassmodelle, aber einmal erfindet er auch einen eigenen Bass, der dem Stück seinen Namen gibt.
Christopher Simpson verwendet sowieso nur mehr eigene Grounds für seine Divisions, die sich bis zu kleinst möglichen melodischen Unterteilungen in schwindelerregender Geschwindigkeit entwickeln können, von Variation zu Variation aber immer auch den Ausdruck wechseln. (Sabine Weber)
Ensemble favori
Sabine Weber | Viola da gamba
Christoph Barth | Renaissancelaute, Theorbe
Konzert:
Donnerstag, 12.09.2024,
St. Elisabeth-Krankenhaus,
Werthmannstr. 1, 50935 Köln
1 PRELUDE
Christopher Simpson (1602/6-1669)
Prelude for the Practice of the learner, Gambe solo
Francesco da Milano (1497-1543)
Recercare, Laute solo
2 PASSAMEZZI
Diego Ortíz (1510-1570)
Recercada Quarta, Tercera
Thomas Robinson (1560-1609)
The Spanish Pavin, Laute solo
Diego Ortíz
Recercada Ottava, Segunda
3 PASSAGGI
Diego Ortíz
Recercada segunda sobra Doulce mémoire
John Dowland
Fortune, Laute solo
Diego Ortíz
Recercada prima sobra Doulce mémoire
Bartolomeo de Selma y Salaverde (1595-1638)
Susana Pasegiata basso solo
Giovanni Girolamo Kapsberger (1580-1651)
Kapsperger, Theorbe solo
4 DIVISION
Christopher Simpson
Divison about a ground e-moll
Eine persönliche Reise durch die fünf Gambenbücher Marin Marais’
Dieses Soloprogramm überschreibe ich mit « Eifelsuite ». Denn die Stücke für die Viola da gamba oder Basse de viole, wie die « Gambe » in Frankreich heißt, widme ich Trudi Pick. Sie ist meine letzte Eifler Vorfahrin. Beziehungsweise ist sie Nachfahrin französischer Hugenotten, die während der französischen Revolution aus Paris geflohen sind, in Düsseldorf ankommen und von dort in die Eifel ziehen. Das hat ein Ahnenforscher herausgefunden. Die Vorstellung reizt, dass diese angeblich niederen Adligen in Paris die Gambenmusik Marin Marais’ gekannt, gehört, vielleicht sogar selbst gespielt haben könnten. Vielleicht sogar ein Gambeninstrument in die Eifel mitgebracht haben? War nicht einer der berühmtesten Gambisten in Paris namens Sieur de Ste Colombe ein Hugenotte? Die Basse de viole steht hoch im Kurs am Versailler Hofe Ludwigs XIV. Sie gilt als das Instrument der « Musique de Chambre du Roi ». Auf Trudis Hof ist, soweit ich weiß, leider keine Gambe je gefunden worden. Aber wohl gab und gibt es einige veritable Musiker in diesem Zweig der Pick-Familie, einen Pianisten, eine Organistin, einen Tenor, einen Cellisten. Und eine Gambistin...
Die « Eifelsuite » ist meine persönliche Reise durch die fünf Gambenbücher Marin Marais’. Er hat sie von 1686 bis 1725 komponiert und mit königlichem Privileg drucken lassen. Sie zeigen eine künstlerische Entwicklung eines von der frühbarocken Laute geprägten Stils – die ersten französischen Gambisten waren auch Lautenisten – hin zu immer feiner nuancierten Stücken und Programmmusiken, in immer größerer Verdichtigung, bis hin zu « purem Parfum » – wie mein Gambenlehrer und Mentor Wieland Kuijken zu sagen pflegte und dabei die Nase in die Luft warf, als würde das Parfum gerade entweichen. Ich erlebe immer wieder auch ein Chiaroscuro, ein Umschlagen vom Dunkel ins Helle. Das erste Prelude des « 1er livre de pièces de viole » in d-moll sucht in den tiefen klanglichen Regionen und wird von einer Chaconne in positivem D-dur gefolgt, die das Thema aber auch in Moll-Regionen wirft. Aus dem 2ème livre folgen eine Paysane, im Stile eines volkstümlichen Holzschuhtanzes wie man ihn sich auf einem Breughel-Bild gemalt vorstellen könnte. « La Voix humaine » ist dann wieder purer Klang, kontemplativ, fein melancholisch und auf die Muzetten aus dem dritten Buch folgen, die eine Landpartie beschreiben, wie sie Fragonard mit seinen Pastelltönen auf die Leinwand gebannt hat. Nicht nur Dudelsack, auch ein Gitarre spielt auf.
Marin Marais’ Gambenpiècen funktionieren übrigens gut ohne Begleitung. Im Sologambenpart stecken die begleitenden Basstöne immer mit drin. Marin Marais hat übrigens das erste Buch auch erst nur als Sologambenbuch herausgegeben und den Basso-Continuo-Band erst Jahre später folgen lassen. Die Bünde auf dem Griffbrett sorgen ja auch dafür, dass die Töne mit großen Obertonspektren nachklingen.
Im letzten Teil geht es mit « La Reveuse » – der Träumerein – und « Le Badinage » – Tändelei – in entlegene Tonarten f-moll und fis-moll, bevor es in E-Dur und Terzenseligkeit endet.
Sabine Weber
Konzert: 14.4.24, Köln, Sankt Aposteln
Das aktuelle Programm
Musik ist in der Barockzeit eine rhetorische Kunst. Sie „rührt“ mittels suggestiver Mittel, festgelegten rhetorischen Figuren und geschmackvollen Verzierungen. Die Viola da gamba gleiche der menschlichen Stimme, behaupten die Franzosen. Sie sei also wie kein anderes Instrument für die musikalische Rede geeignet. So sind etwa die Tombeaux-Stücke des Gambisten Marin Marais beredte Beispiele, die sich mutig mit dem Tod, dem Schmerz und der Trauer auseinandersetzen. Abbé Bossuet nimmt in seiner Meditation über die Kürze des Lebens den Tod als existentielle Erfahrung der eigenen Nichtigkeit. Noch einmal andere Facetten liefern die satirischen Fabeln von Jean de La Fontaine oder die persönliche Auseinandersetzung Cyrano de Bergeracs in einem Brief, der gesteht, dass die Kältestarre des Winters ihm Angst einjage wie der Tod!
Ensemble favori
Konzerte: 5.11. Köln, 6.11. Kerpen-Horrem
Sie haben Interesse an einem speziellen, individuellen Programm?
Wir freuen uns auf ein Gespräch!
Der Herrscher, seine Musik und seine Philosophie – nach einer philosophischen Posse von Knut Boeser
Angeregt durch die im Jahre 1988 uraufgeführte philosophische Posse von Knut Boeser inszeniert Ensemble favori das musikalisch gefärbte Porträt eines bedeutenden Monarchen der Aufklärung in der Auseinandersetzung mit dem Philosophen Voltaire. Der feinnervige Diskurs zwischen Kunst, Freidenken, Herrscher und Raison wird mit damaliger Musik vom Berliner Hof untermalt. Das von der Aufklärung getragene Menschen- und Herrscherbild wird musikalisch in der Besetzung Traverso, Violine, Viola da gamba und Cembalo untermalt. Mit Kompositionen von C.Ph. E. Bach, Johann Gottlieb Graun und Friedrich II. (Die Besetzung kann um eine weitere Violine erweitert werden). Es wird musiziert, räsoniert, philosophiert, monologisiert und unterhalten!
Mit Musik von
Carl Philipp Emanuel Bach
u.a. Gespräch zwischen einem Sanguineus und einem Melancholicus für 2 Violinen und Bc
Johann Gottlieb Graun
u.a. Trio C-dur per il Cembalo, Viola da gamba e Basso, AmB Mus.ms. 240/1
und Flötensonaten von Friedrich dem Großen
Kantaten von Nikolaus Bruhns, Johann Rosenmüller, H.I.F. Biber und Triosonaten von Dietrich Buxtehude
Im Mai 1707 starb Dietrich Buxtehude. 315 Jahre später widmet sich Ensemble favori diesem bedeutenden Kirchenmusiker an der Marienkirche Lübeck. Wir kombinieren Triosonaten, die während der berühmten Lübecker Abendmusiken von der Kirchenempore aus vorgetragen wurden, mit geistlicher Musik von dessen Schüler Bruhns, und Psalmvertonungen von Rosenmüller und Biber. Die Konzerte finden in Eifeler Kirchen mit besonderen Orgeln wie der historischen Kaspar König Orgel von Sankt Leodegar oder der atmosphärisch einmaligen Erlöserkirche in Gerolstein statt. Solist ist der Kölner Bariton Konstantin Paganetti.
Mit Musik von:
Johann Rosenmüller
u.a. Lauda Jerusalem für Bariton, Violine und Bc
Dietrich Buxtehude
u.a. Triosonate, BuxWV 225 und Jubilate Domino für Bariton, Viola da gamba und Bc
Nikolaus Bruhns
Mein Herz ist bereit für Bariton, Violine und Bc;
Heinrich Ignaz Franz Biber
Nisi Dominus für Bariton, Violine und Bc